Programm
und
Mitwirkende 2024

Seit Jahrzehnten erforscht Urs Klauser die Wurzeln der Schweizer Volksmusik. 1985 war er Mitbegründer der bis heute aktiven Formation «Tritonus», die bereits mehrere Alben veröffentlicht haben. Er hat in seinem langen Musiker- und Forscherleben bei verschiedensten Projekten mitgewirkt von Klassischer Musik über Theater bis zu Jazz und Rock und ist mit mehreren Preisen geehrt worden.

Daniel Som ist ebenfalls langjähriges Mitglied von «Tritonus» und bezeichnet sich selber als «Pendler zwischen Musik und Technik», als «begeistert von Polyphonie, mit Freude am barocken Schwelgen und an der Suche nach dem Ursprünglichen der Volksmusik».

Wikipedia

© Foto: Samuel Forrer

Die Schweizer Musikerin Gabriela Krapf ist in Speicher (AR) aufgewachsen und lebt in Winterthur. Sie hat Jazzgesang am Conservatorium van Amsterdam studiert. Ihre Arbeit ist durch stetes Suchen nach kreativem Glitzern, virtuosem Zusammenspiel mit anderen Musiker:innen und dem Weitergeben inspirierender «Vibes» geprägt. Dies hat sie in unzähligen Kompositionen mit diversen Formationen und Konzerten im In- und Ausland umgesetzt. In den Nullerjahren vorallem mit ihrer Band Lobith (jazzpop), dann aber auch mit dem Indiepopduo The Homestories (lofi, easylistening). Weitere musikalische Facetten kamen mit den beiden kammermusikalischen Quartetten Krapf (jazzfolk) und Gabriela Krapf & Horns (songwritersouljazz), sowie der Appenzeller Jazzkapelle oder dem Programm «The Music of Björk - stripped and reloaded» hinzu. Sie unterrichtet seit 2002 PopRockJazz Gesang an der Musikschule Konservatorium Zürich und leitet dort auch den Workshop «Songwriting / Komposition Pop und Jazz».

«Der mit dem Feuer spielt» – ein feinstofflicher Zauberer:
Hannes vo Wald (Hannes Irniger), ältester Sohn einer sechsköpfigen Dorfarztfamilie, ist in Urnäsch aufgewachsen und wurde von Haus aus geprägt von Medizin, Homeopathie, Brauchtum, und der Kunst. Am liebsten hielt er sich draussen auf, in der Natur und spürte am Fuss des Säntis den Essenzen von Wald und Wiesen, Steinen, Wasser, Feuer, Luft und Steinen nach. Er verfiel dem magischen Bann der Elemente, insbesondere dem Feuer, und kehrte erst zurück als er ein Magier geworden und fähig war, die Menschen mit seiner ureigenen Kunst zu verzaubern.

Als Pyrotechniker, Strassenkünstler, Objekt- Aktions- und Verwandlungskünstler hat Hannes in den vergangenen rund 30 Jahren für tausende Menschen gezaubert und in seiner Sammler- und Tüftlerwerkstatt hunderte kleine und grosse Objekte kreiert.

«Etwas vom Schönsten ist für mich, wenn ich Menschen zum Lachen bringen kann. Lachen befreit und hat heilende Wirkung.» Darum sieht Hannes sich auch als «Festbeseeler oder Festbefröhlicher».

Der ungeplante Augenblick und seine darin intuitiven, spontanen Einfälle, gepaart mit einem sehr feinen Gespür für Situation und Publikum bilden die Eigentliche Essenz von Hannes Kunst und Wirken.

Annina Mosimann (*1991, Bern) ist Puppenspielerin, Performerin, und bildende Künstlerin. Sie studierte Bildende Kunst an der HSLU Luzern und zeitgenössische Puppenspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, wo sie sie 2021 mit dem Bachelor abschloss. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin in eigenen Projekten und in verschiedenen Theaterproduktionen in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von der darstellenden und bildenden Kunst sowie der experimentellen Musik.

Yven Hess, 2002, ist Märchenerzähler und Schauspieler. Er lebt im im thurgauischen Balterswil, absolvierte den gestalterischen Vorkus und macht derzeit eine Ausbildung zur Fachperson Betreuung. Im Frühjahr 2024 erschien beim Verlagshaus Schwellbrunn sein erstes, mit eigenen Illustrationen versehenes Kinderbuch «Heute bin ich mal allein». Den Fokus in seinem noch jungen Kunstschaffen legt Yven Hess auf den Erhalt bestehender Märchen und auf das Erfinden neuer Geschichten in Form von Büchern, Hörspielen und dem Erzählen vor Publikum.

© Foto: Michel Canonica

Jane Mumford (*1988) ist Kabarettistin, Komikerin, Musikerin und Animatorin.
In ihrer Arbeit kombiniert sie ihren Vorlieben entsprechend gerne das Sarkastische, Rhythmische und Absurde.
Man kennt sie vielleicht schon aus TV-Formaten wie Deville Late Night und der Comedy Talent Show, aus Radioformaten wie die Satirefraktion oder Ohrfeigen, oder als Schlagzeugerin diverser Rumpelorchestern.
Und wenn nicht, halb so schlimm.
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Seit 2014 steht sie mit dem Duo «9 Volt Nelly» auf der Bühne.
Seit 2015 ist sie Ensemblemitglied vom Satirischen Jahresrückblick Bundesordner
Seit 2021 ist sie mit ihrem ersten abendfüllenden Solo «REPTIL» unterwegs.
Seit 2023 hostet sie die monatliche Show «That's Finta*tainment» im Millers Theater, Zürich.

© Foto: Julia Feldhagen

Instagram jane_the_m

Mik Mondegg geht gern an den Rändern spazieren, in den grauen Zonen; dort, wo das eine ins andere übergeht. Zwischen Stadt und Land, zwischen sich und den anderen. Zwischen dem grossen Ganzen und den kleinen Wanzen. Zwischen Literatur und Musik, zwischen Folksongs, Volksliedern und Pop. Dort findet er seine Lieder und Geschichten.

Simon Deckert alias Mik Mondegg hat unter anderem den Roman «Siebenmeilenstiefel» im Zürcher Rotpunktverlag veröffentlicht, war Schlagzeuger in zwei Mundart-Bands und schreibt Bühnentexte für das FigurenTheater St. Gallen.

Jan Pezzali ist seit 2012 als freischaffender Schauspieler tätig. Er absolvierte seine Ausbildung an der an der Theaterschule Comart in Zürich 2009-2012. Erhält im 2012 den Studienpreis der Migros Kulturprozent (Sparte Kleinkunst). 2015 - 2019 spielt er sein erstes abendfüllendes Soloprogramm Signor Aldo – Das Publikum. 2020 feierte er Premiere mit dem Soloprogramm Signor Aldo – [ˈkoːmɪʃ], welches im selben Jahr für den Förderpreis Jungsegler nominiert wurde. Im 2015 gründet er die spartenübergreifende Cie. Chapeau, woraus zwei Produktionen entstehen (hoppla hopp, 2016 und Zap, 2017). Für Letztere erhält Pezzali den Stipendienpreis des SSA/KTV im 2017 für die Entwicklung des Produktionsdossier. 2015 - 2020 steht er mit Elisir d'amore für das Opernhaus Zürich auf der Bühne. Neben drei Wiederaufnahmen in Zürich selber, spielt er Wiederaufnahmen in Mailand am Teatro alla scala, am Flughafen Malpensa (TV-Produktion RAI, TSI, ARTE) und in Macau am International Music Festival. Weitere Produktionen für den Tiefenrausch Zyklus (Kalenda Maya, 2021), mit der Strassengruppe Paula fliegt (Alarm, 2013/14), Dance Studio Olten (Cuatro estaciónes porteñas, 2014 und Tanzende Farben, 2015), Duo Vollumfänglich (2012), dem Estrich Theater (Anatevka, 2013). Weitere Arbeitsfelder in der Produktionsleitung, Theaterpädagogik und Regie (Wortundspiele 2017 und Circolino Pipistrello 2023). 2020/21 ist Pezzali bei der Migros Kulturprozent als Mentor beim double-mentoring tätig.

Aufgewachsen und wohnhaft in Urnäsch, lebe ich das hiesige Brauchtum in all seinen Facetten. Mit dieser tiefen Verbundenheit versuche ich auf kreative Weise Altes mit Neuem zu kombinieren.

Veronika Schneider-Gut verlor im Alter von 3 Jahren aufgrund einer Hirnhautentzündung ihr Gehör. Mit 4 Jahren kam sie in das Internat der Gehörlosenschule Hohenrain LU. Es war sehr schwer, so früh von der Familie getrennt zu sein. Dort lernte sie vor allem Sprechen und Hören, da Gebärdensprache damals tabu war. Nach der 8. Klasse kam sie in die Sekundarschule für Gehörlose in Zürich. Dort fühlte sie sich frei, weil sie mit den Händen kommunizieren durfte. Sie absolvierte eine 4-jährige Lehre als Zahntechnikerin, lernte in Washington D.C. an der Gallaudet Universität für Gehörlose Englisch. Von 1995 bis 1998 machte sie eine Ausbildung zur Gebärdensprachlehrerin.

Das magische Virus erfasste Kim 1990 als sie eine zauberhafte Darbietung sah... Doch wo blieben die Frauen in dieser Gilde? Sie sah Frauen immer nur in der Funktion als Assistentinnen. Also lernte sie, als eine der wenigen Frauen, zu zaubern. 1993 trat sie dem Club der Zürcher Magier bei und 1996 machte sie die Aufnahmeprüfung in den Magischen Ring der Schweiz. Ihre Bühnendarbietungen hat sie in den Jahren verfeinert und erweitert und sie wird auf manch ein ernstes Gesicht ein Lächeln zaubern!

Als Sohn des Puppenspielers Kurt Fröhlich wurde Andreas 1977 in Herisau kurz vor Ladenschluss geboren, sammelte zwischen Guggenmusik, Mantrasingen und Musikkompositionen fürs Figurentheater des Vaters künstlerische Erfahrungen, die ihn mit der Zeit zum Schreiben von witzig-kritischen Mundartliedern inspirierten. Für die KulTürchen tritt er zusammen mit Markus Schweizer am Schlagwerk und Lui Rosa am Bass auf. Beide sind aus dem Aargau und spielen noch in anderen Bands. Markus spielt trotz dunklen Haaren noch bei den «Greyhairs» und Lui unterhält unter anderem ein kleines es Tonstudio in der Nähe von Baden/AG.

Nach Anfängerjahren in Trier spielte Hans Rudolf Spühler an verschiedene Theatern in Zürich, Bern, Basel und als Ensemblemitglied am LTT in Tübingen. Bis zu seiner Pension war er 12 Jahre am Theater in St. Gallen beschäftigt und lebt in der Ostschweiz. Während seiner Theaterzeit entstanden unzählige literarische Produktionen. In diesem Jahr trat er in der szenischen Lesung "Der alte König in seinem Exil" mit dem Schauspieler Marcus Schäfer und dem Akkordeonisten Willi Häne auf.

© Foto: Janne Edel

Madeleine Imbeck ist in Basel geboren. Sie ist Blockflötenbauerin bei der Firma Meyerrecorders GmbH und künstlerische Leiterin des Kammerorchesters SäntisBarock. Als Jugendliche war sie mehrfache Preisträgerin des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs und verschiedener kantonaler Wettbewerbe. Das Bachelorstudium absolvierte sie an der Hochschule der Künste Bern und das Masterstudium an der Schola Cantorum Basiliensis, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Nach Abschluss des Studiums begann sie die Ausbildung zur Blockflötenbauerin bei Ernst Meyer und seinem Sohn Joel Meyer. Seit 2015 wohnt sie in der Ostschweiz. Zusammen mit Joel Meyer stellt sie im Neckertal im Kanton St. Gallen erstklassige Blockflöten in der Werkstatt Meyerrecorders her für Solistinnen und Solisten aus aller Welt. Neben dem Blockflötenbauen spielt sie Konzerte in verschiedenen Kammermusikformationen. Mit innovativen Ideen und besonderen Konzertprogrammen versucht sie, die Schnittstellen zwischen Alter Musik und Volksmusik auszuloten. Sie ist überzeugt, dass Klassik-Welt und Volksmusik-Szene viel voneinander profitieren können.

Asako ITO, geboren in Tokio. Das Bachelorstudium absolvierte sie an der Tokyo University of the Arts mit Hauptfach Historische Aufführungspraxis (Blockflöte) bei Shigeharu Yamaoka. Es folgt das Masterstudium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Prof. Conrad Steinmann. Nach Abschluss des Studiums mit Blockflöte begann sie das Masterstudium an der Hochschule für Musik Freiburg Barockoboe bei Ann-Kathrin Brüggemann. Sie ist mehrfache Presträgerin mit dem Blockflötenconsort «ensemble feuervogel» verschiedener Wettbewerbe wie des Förderpreis Alte Musik Saar. Sowohl als Blockflötistin wie auch als Barockoboistin spielt sie regelmässig in verschiedenen Barockochestern mit.

© Foto: Martin Chiang

Ein bildhauerischer Umgang mit Textilien und das Performative bilden zwei der wichtigsten Grundlagen in Andrea Vogels Schaffen. Dabei erforscht sie die spezifischen physischen und optischen Eigenschaften der verwendeten Materialien und sucht zugleich, Grenzen zu überschreiten und ins Unbekannte aufzubrechen. Ihre Arbeit folgt dem Drang nach Vereinfachung. Eine Idee auf den Punkt zu bringen, alles Überflüssige wegzulassen, hält sich immer die Waage mit der Neugier, Material, Situation und Raum in überraschender Weise zu bearbeiten. Gerne beflügeln Absurdität und Humor, wie auch Poesie ihre Werke.

Die aus der Ukraine stammende Geigerin Elena Neff Zhunke genoss ihre musikalische Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste.

Elena Zhunke konzertiert als Solistin und Kammermusikerin in verschiedensten Besetzungen, wie z.B.im Duo Zhunke, im Duo mit Mihaela Stefanova, oder als Quartett Gioconda (alles andere als klassisch!) in der Schweiz und im Ausland. Seit 2019 ist sie Stellvertretende Solo 2. Violine im Sinfonieorchester St. Gallen.

Sie ist Preisträgerinnen zahlreicher Wettbewerbe im In- und Ausland, wurden ausgezeichnet und unterstützt von Migros Kulturprozent, Duttweiler - Hug -, Landolt -, Elsy Meyer -, Marguerite Meister - und Bruno Schuler -Stiftung. Auch vom Rotary Club Lübeck und Kiwanis Club Zürich/Herrliberg und St. Gallen erhielt sie Förderpreise; sie konzertierte als Solistinnen und Kammemusikerinnen bei internationalen Festivals und machte Radioaufnahmen. Die gebürtige Ukrainerin engagiert sich sehr für die ukrainische Musik und die Berufsmusiker:innen, die nach Februar 2022 nach Europa und in die Schweiz geflüchtet sind. Auf ihre Initiative wurde Verein Sinfonietta St. Gallen gegründet, die diesen Musiker:innen ermöglicht, ihren Beruf weiterhin auszuüben und hilft bei derer Integration. Für diese Zwecke braucht der Verein Unterstützung.

Für ihre besondere Leistung im Bereich der Neuen Musik ist Elena Zhunke 2019 für den Preis der Internationalen Bodensee Konferenz nominiert worden. Zusammen mit ihrem Mann Trompeter Michael Neff entstand eine bemerkenswerte Co-Produktion zwischen Theater St. Gallen und Radio SRF2: die LP „Ballads&More" Live in der Tonhalle, die Jazz und Klassik vereint. Genau das ist der Schwerpunkt ihres Konzertprogramms: Tango, Jazz, Klassik und Lied interagieren miteinander. Das Programm schildert die Ursprünge und Zusammenhänge dieser Musik zwischen Ukraine und USA. Nach dem Konzert kann man eine CD oder LP mit nach Hause nehmen und/oder man kann die Künstlerinnen auch musikalisch für Feste einladen.

Mihaela Stefanova wurde in Bulgarien geboren und hat eine umfangreiche musikalische Ausbildung absolviert.

Sie erhielt ihren Bachelor-Abschluss mit Auszeichnung von der Musikakademie Sofia in Bulgarien und schloss ihr Konzertdiplom an der Hochschule der Künste in Bern unter der Anleitung von Rada Petkova und Tomasz Herbut ab. Während ihres musikalischen Werdegangs nahm sie erfolgreich an zahlreichen Konzerten, Festivals und Wettbewerben in verschiedenen Ländern wie Bulgarien, Italien, Ungarn, der Schweiz, Norwegen, Deutschland und Österreich teil und wurde mehrfach ausgezeichnet. Mihaela ist vielseitig aktiv, sowohl als Pianistin in Kammermusikensembles als auch als Begleitmusikerin.

Seit 2009 ist sie als Zuzügerin für Tasteninstrumente und Begleitung im Symphonieorchester St. Gallen tätig. Zudem ist sie als Organistin in verschiedenen Kirchengemeinden, darunter die Evang. Kirchgemeinde Goldach-Mörschwil, Steinach und die Spitalkapelle in St. Gallen, aktiv. Sie teilt auch ihr musikalisches Wissen und ihre Leidenschaft als Klavierlehrerin im Musikzentrum St. Gallen und in der Musikschule Appenzeller Mittelland. Im 2018 gründet sie der schweizerisch bulgarischen Kulturverein, um talentierten Kinder zu fördern und Projekte zwischen der Schweiz und Bulgarien zu unterstützen.

Ursula Butz (*1986) ist in Herisau aufgewachsen. Seit 2017 arbeitet die Historikerin als wissenschaftliche Archivarin im Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden. Daneben engagiert sie sich im Vorstand des historischen Vereins Herisau, dem Trägerverein des Museums Herisau.

Hamburg hat die Hamburger Schule, Atlanta hat den Trap, Saignelégier hat die Pferde, St.Gallen hat die Lakonie. Aber was ist das eigentlich genau? Und wieso gedeiht sie so gut im Hochtal am Ostrand? Eine klare Antwort darauf hat vermutlich niemand. Aber diese Show wäre im dazugehörigen Wikipedia-Artikel vertreten, wenn es denn einen gäbe.

Julia Kubik und Manuel Stahlberger sezieren beide gerne lokale Ereignisse, Zwischenmenschliches und Generelles. Und nun tun sie dies zum ersten Mal gemeinsam auf einer Bühne. «es wie die Sonnenuhr machen» vereint diverse tragikomische Miniaturen in Diashows, Liedern, Texten und Kurzfilmen. Es geht dabei um neue Denkmäler, alte Französischschulbücher, historische Poesiealben, erfundene Dienstleistungen, Guezliteig und die endgültige Aufklärung der Hechtvorfälle in den St.Galler Weihern.

Julia Kubik ist Comiczeichnerin und Autorin und wohnt in St.Gallen. Sie schreibt Witze für eine Fernsehsendung, macht Comics für das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten, spielt in der Band «Hundefutter», co-hostet eine Talkshow und macht viele Insta-Stories über die Abgründe und Freuden der Provinz. In ihren Comics geht es oft um Tiere und Infrastruktur. 2023 erhielt sie den Kulturförderpreis der Stadt St.Gallen.

Manuel Stahlberger ist Liedermacher und Zeichner und wohnt in St.Gallen. Mit seinen Solo-Shows ist er in Schweizer Kleintheatern unterwegs, mit seiner Band tourt er durch die Musikklubs. Stahlberger wurde 2021 mit einem «Schweizer Preis Darstellende Künste» ausgezeichnet und 2009 mit dem Salzburger Stier. Ein paar Monate lang war er Seitenmann von Dominic Deville in dessen SRF-Spätabendsendung. Für das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten zeichnete Stahlberger die Comic-Serie «Herr Mäder».

© Fotograf: Tim Ruediger

Im Café Deseado ertönt die Musik aus jenem Café, das es im Puerto Deseado, Patagonien nicht gibt. Serviert werden durchwegs Eigenkompositionen - eine Mixtur, zusammengebraut aus den verschiedensten, mehr oder weniger traditionellen Stilen. Lange bevor diese Art von musikalischem Gebräu als imaginäre Folklore oder Weltmusik betitelt wurde, mag eine ähnliche Mélange an der Mündung des Río de la Plata eine Hauptzutat gewesen sein, um den Tango zu destillieren. Heute erzählt sie wortlose Geschichten aus der Pampa südlich des oberen Bodensees.

Martin Amstutz, Bandoneón / Stefan Gschwend, Gitarre / Julia Isa Fisch, Violine/Viola

Eugen Auer, 1936, in Herisau geboren und aufgewachsen. Er arbeitete als Rechtsanwalt in St. Gallen und wohnt in Speicher. Seit vielen Jahren verfertigt er Gereimtes für den Hausgebrauch. Seit 1998 veröffentlichten die Appenzeller Zeitung, später das St. Galler Tagblatt seine in Versform verfassten Glossen. Heute sind sie regelmässig im Appenzeller Magazin zu lesen.

© Foto: Verlagshaus Schwellbrunn, Carmen Wueest

Wir geben ein paar Kostproben, die Sie auch noch Last Minute an Weihnachten servieren können. Gerichte und Gedichte in Häppchen. Béla Helmy wird seine Leidenschaft zum Kochen auf der Bühne teilen und mit Anna Schindlers ausgewählten Texten und Rezepten in den Dialog treten. Ein Experiment.

Natalie Rossetti

Die Musicaldarstellerin mit italienisch-südafrikanischen Wurzeln ist im malerischen Rorschacherberg am Bodensee aufgewachsen. Nach der Fachmittelschule zog es sie nach Wien, wo sie ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin absolvierte. Ihre erste große Rolle folgte unmittelbar danach, als sie im Musical West Side Story als "Anybodys" überzeugte und für ihre berührende Interpretation des Songs Somewhere Anerkennung erlangte.

Seither stand sie in Produktionen wie Cabaret, HONK, Heidi und in der Schweiz bei den Thunerseespielen im Musical Dällebach Kari auf der Bühne. Neben ihrer Bühnentätigkeit choreografiert sie für Wettbewerbe, Schulen und Theater. Eine ihrer Choreografien, All The Lonely People, wurde im Mai bei der ORF-Talentshow Die grosse Chance präsentiert.

Als Allrounderin genießt sie die Abwechslung zwischen Darstellung und Kreation. Darüber hinaus ist sie eine leidenschaftliche Tanzlehrerin und unterrichtet regelmäßig auf verschiedenen Niveaus.

Céline Ruegg und Natalie Rossetti lernten sich damals in der Fachmittelschule kennen und sind für dieses besondere Event wieder zusammengekommen. Das Duo freut sich sehr auf die gemeinsame neue Herausforderung und auf den Abend im Figurentheater, der ein einzigartiges Erlebnis verspricht.
www.instagram.com/nrossettijordan/


Céline Rüegg

Céline Rüegg spielt seit ihrem 8. Lebensjahr Cello und hat in verschiedenen Orchestern mitgewirkt, unter anderem im Sinfonieorchester Camerata Salonistica. Auch wenn das Cello durch das Psychologie-Studium und der Arbeit in den Kinder-und Jugendpsychiatrischen Diensten in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund gerückt ist, hat sie es für dieses besondere Konzertprojekt wieder hervorgeholt und freut sich darauf, ihre Leidenschaft für die Musik mit Natalie zu teilen.

Corina Brosch kam 1988 als gehörloses Kind zur Welt und wuchs zweisprachig mit Deutsch und Deutscher Gebärdensprache auf. Schon früh entwickelte sie eine Liebe zum Lesen und Schreiben und hatte bereits unzählige Geschichten in ihrem Kopf.

Obwohl sie eine Zeit lang als Sonderschullehrerin tätig war, entschied sie sich letztendlich, ihre Träume zu verwirklichen und als Schriftstellerin und Copywriterin zu leben.

Im Jahr 2021 veröffentlichte sie ihren ersten Roman «Stille Verdrängung» im Selbstverlag und ist damit deutschlandweit die erste gehörlose Schriftstellerin, die seit ihrer Geburt taub ist und im Bereich der Belletristik tätig ist. 2023 erfolgte ihr zweiter Roman «Meine Hände – deine Stimme.»
Als taube Schriftstellerin erzählt sie Geschichten aus einer Perspektive, die vielen bisher verschlossen blieb und bringt somit neue Einblicke und Erfahrungen in die Literatur.

Annabelle Weber und Hanna Nimke haben einige Gemeinsamkeiten. Nicht nur sind beide im Jahr 2006 geboren, haben die gleiche Frisur, singen im gleichen Chor, sondern spielen schon von klein auf Cello. Seit einiger Zeit spielen die beiden nun auch gemeinsam als Duo Cello. Während Hanna ihre Lehre als Bibliothekarin abgeschlossen hat und nun die Matura macht, hat Annabelle die Matura bereits in der Tasche und arbeitet momentan als Unterrichtsassistentin.

Clarigna Küng und Stefan Baumann wildern in den Appenzeller Bergmelodien, tanzen durch die europäische Volksmusik, mäandern durch jazzige Grooves und fliegen virtuos in luftige Klanghöhen, sehnsüchtig, humorvoll und verspielt, traumwandlerisch inspiriert und improvisiert.